Mal ehrlich: wie viele von den Büchern, die Ihre Bücherregale verstopfen, werden Sie wohl nochmal lesen? Oder an Freunde ausleihen? Oder überhaupt wieder in die Hand nehmen (außer vielleicht zum Abstauben)? Warum sortieren Sie diese „Regal-Leichen“ nicht aus, verkaufen die Bücher und besorgen sich dafür neuen Lesestoff? Sie wissen nicht, wie? Okay, dann sind Sie hier genau richtig: ich zeige Ihnen in einer kleinen Artikelreihe, wo und wie Sie als privater Verkäufer Ihre Bücher loswerden.

Nach längerer Pause heute nun endlich Teil drei meiner kleinen Artikelreihe. Heute verrate ich Ihnen, wie Sie Ihre Bücher über einen der zwischenzeitlich zahlreichen „Groß-Bücheraufkäufer“ loswerden. Und wie Sie den für Sie günstigsten finden können.

Ein Blick in mein Bücherlager | Foto: © Martina Berg
Übervolle Regale  | Foto: © Martina Berg

Buchaufkäufer wie rebuy, momox und Co. kaufen Bücher in großen Mengen auf und übernehmen dabei auch noch die Versandkosten des Verkäufers. Da ist es eigentlich logisch, dass die Preise meist recht gering sind. Gesucht werden von diesen Firmen auch nur Bücher, die über eine ISBN verfügen und schnell wieder verkaufbar sind. Wenn Sie also ältere Bücher aus der Zeit von etwa vor 1950 bis 1960 abgeben wollen, dann sollten Sie es zunächst in einem örtlichen Antiquariat versuchen. Tipps dazu finden Sie hier im ersten Teil dieser Serie.

Folgende Bedingungen müssen die Bücher erfüllen, um Sie an einen der Online-Buchaufkäufer verkaufen zu können:

  • Das Buch muß über eine ISBN (Internationale Standardbuchnummer) verfügen. Diese finden Sie meist auf der Rückseite des Buches oder vorne im Buch bei den Verlagsangaben (die können auch schon mal auf den letzten Seiten des Buches stehen). Heute ist diese Nummer 13-stellig, bis vor einigen Jahren kam man noch mit 10 Stellen aus.
  • Bücher, die nur eine Bestell- oder Verlagsnummer haben, werden nicht angekauft. Dies sind oft Bände der diversen Buchgemeinschaften wie Bertelsmann, Weltbild oder die Büchergilde Gutenberg. In Deutschland wurde die ISBN Anfang der 1970er-Jahre eingeführt. Ältere Bücher sind daher besser bei einem traditionellen Antiquariat aufgehoben.
  • Es werden meist nur Bücher angenommen, die in einem sehr guten bis guten Zustand sind. Sie müssen vollständig sein, dürfen keine Einrisse oder Fehlstellen haben. Solche Exemplare können Sie nur noch verschenken oder dem Altpapier-Recycling zuführen.
  • Gekennzeichnete Mängelexemplare (meist tragen diese preisreduzierten Bücher einen Stempel oder eine simple Strichmarkierung auf dem unteren Schnitt) werden von einigen Aufkäufern akzeptiert. Einfach versuchen!
  • Mehrbändige Ausgaben werden nur vollständig angekauft. Einzelne Bände zum Beispiel eines Lexikons sind praktisch unverkäuflich. Also in der Regel auch ein Fall für die Altpapiertonne.
  • Buchhändler und Journalisten erhalten von Verlagen häufig sogenannte Lese-, Rezensions- oder Prüfexemplare. Dies haben meist einen vom später erscheinenden Buch abweichenden Einband und sind in der Regel als solche gekennzeichnet. Solche Exemplare werden von rebuy und Co. ebenfalls nicht gekauft.
  • Ein weiterer Ablehnungsgrund sind private Widmungen, Eigentumskennzeichnungen wie Namenseintrag oder Ex Libris, Stempel oder Aufkleber. Signaturen durch den Verfasser fallen aber nicht unter die möglichen Ablehnungsgründe. Obwohl signierte Exemplare von Sammlern oft höher bewertet werden, zahlen die Buchaufkäufer dafür allerdings nicht mehr. Wenn Sie also ein von einem bekannten Schriftsteller signiertes Buch verkaufen wollen, sollten Sie es zunächst einem Antiquar anbieten oder versuchen, es direkt über Amazon oder ebay zu verkaufen.

Nachdem Sie nun Ihre Bücher, die Sie verkaufen wollen nach den oben genannten Kriterien durchgesehen und aussortiert haben, können Sie nun jeweils nacheinander bei den einzelnen Aufkäufern die Voraussetzungen und Bedingungen recherchieren. Oder Sie machen sich die Arbeit leichter und nutzen für Ihre Recherche die Plattform von buecherverkaufen24.net.

Dort finden Sie gleich auf der Startseite eine tabellarische Übersicht von fünf großen und bekannten Buchaufkäufern. Seriös und zuverlässig sind sie alle, aber sie unterscheiden sich eben doch im Detail. Und auch die gebotenen Preise sind teilweise sehr unterschiedlich. Ein Vergleich lohnt sich also auf jeden Fall.

Buecherverkaufen24.net bietet weitere interessante Informationen und Checklisten für den erfolgreichen Bücherverkauf über einen oder mehrere der vorgestellten und getesteten Buchankäufer. Nehmen Sie sich einfach ein paar Minuten Zeit, um dort zu stöbern und die Informationen zu nutzen. Sie sparen so Zeit und erzielen höhere Preise.

Leseratte

Eines sollten Sie aber bedenken: reich werden Sie auf diesem Weg selbst dann nicht, wenn Sie hunderte von Bücher zu verkaufen haben. Aber das haben das gute Gefühl, Bücher nicht einfach wegwerfen zu müssen. Denn obwohl ich oben mehrfach auf die Altpapiertonne verwiesen habe: auch mir fällt es nicht leicht, Bücher einfach wegzuwerfen. Und Sie bekommen wieder Platz in Ihren Regalen für neues Lesefutter.

4 Gedanke zu “Welche Bücher verkaufe ich wo am besten? Teil 3: Bücheraufkäufer”
  1. Ich denke, das könnte dir helfen. Ich gebe dir den Link im Profil. Sicher wirst du die Antwort bekommen. Ich habe Dienstleistungen in Anspruch genommen und meine Bücher verkauft und verschenkt. Schau es dir einfach an

  2. Ich bin froh, Ihre Ansichten über die Bücher zu sehen und zu lesen. Es hat sich buchstäblich gelohnt, sie zu lesen, und ich möchte Ihnen sagen, dass ich es auch liebe, ein Buch zu lesen. Sobald ich das Buch fertiggestellt habe, gebe ich es weg oder verkaufe es Anfangs hatte ich Probleme beim Verkauf und konnte auch nicht auf das Unternehmen vertrauen, aber ich habe sie ausprobiert und ja, sie haben großartige Arbeit geleistet, sie führen auch Aufzeichnungen.

  3. Interessanter Artikel. Ehe ich Bücher im Bereich von einigen Euro-Cent verkaufe, spende ich sie lieber an gemeinnützige Enrichtungen von Caritas, AWo oder Diakonie bzw Kirchengemneinde für einen Büchermarkt. Auch Platzmangel ist ein Grund, eher ein e book zu kaufen, von Fachbüchern einmal abgesehen. Leider ist Lesen von Büchern bei jungen Menschen immer unpopulärer. Dieses Verhalten wird dann meistens vererbt…….einfach schade.

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