Das älteste erhaltene Druckwerk ist eine Schriftrolle, die vor 2700 Jahren in Korea gedruckt wurde. Die Schriftzeichen wurden in einen Holzblock geschnitzt, von dem dann zahlreiche Abzüge hergestellt werden konnten. In Europa kam diese Form des Buchdrucks erst im 15. Jahrhundert auf. Von den europäischen Blockbüchern existieren heute noch 33 Werke, meist religiöse Erbauungsliteratur, in über 100 verschiedenen Ausgaben. Das Drucken mit beweglichen Lettern wurde in Europa ja erst ab etwa 1445 durch Johannes Gutenberg in Mainz genutzt.

Und in dieser Zeit (um 1445) druckte Johannes Gutenberg, der eigentlich Gensfleisch hieß, die erste Bibel. Bis zu diesem historischen Ereignis wurden Bibeln in den Klöstern vervielfältigt. Mönche schriebne den Text in mühseliger Arbeit mit der Hand ab. Durch den Buchdruck mit beweglichen Lettern konnte das heilige Buch der Christen jetzt schneller, billiger und in grösseren Stückzahlen hergestellt und unters Volk gebracht werden. Ich halte die Erfindung Gutenbergs für eine der größten Erfindungen der Menschheit – noch bedeutenden war allerdings die Erfindung der Schrift.

Statue von Johannes Gutenberg - Foto: Martina Berg
Statue von Johannes Gutenberg in Hameln – Foto: Martina Berg

Ein amerikanischer Tischler hat die größte Bibel der Welt „gezimmert“. Das halbtonnenschwere Prachtexemplar ist zweieinhalb Meter dick und hat 8048 meterhohe Seiten. Die Seiten bestehen aus 0,3 Millimeter dünnen Holzfurnieren, in die die Buchstaben eingeprägt sind. Für die Fertigstellung der 547 Kilogramm schweren Holzbibel brauchte der Tischler 2 Jahre. Da stellt sich mir die Frage: wie liest man so ein Riesenteil? Eignet sich auf jeden Fall nicht als Bettlektüre.

Das kleinste Buch der Welt ist ganze 0,75 Millimeter groß. Das ist in etwa die Größe eines Streichholzkopfes.  Nur mit Hilfe einer Lupe kann man die poetischen Sprüche des Buches entziffern. Denn die Buchstaben des „Shiki no Kusabana“ sind nur 0,01 Millimeter groß. Das Buch kostet einschließlich Lupe 235 Euro. Kaufen kann man es im Toppan-Druckereimuseum in Tokio.

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Moritz Ignaz Weber war der Verfasser des größten Lehrbuches der Welt. Der „Anatomische Atlas des menschlichen Körpers in natürlicher Größe, Lage und Verbindung der Theile: in 84 Tafeln und erklärendem Texte“ erschien in den Jahren 1830 bis 1832 und hat tatsächlich menschliches Maß: Höhe 1,90 Meter, Breite 0,90 Meter.

Die meisten Kinder- und Jugendbücher, nämlich über 600.000 (Stand Ende 2013) stehen in München in der Internationalen Jugendbibliothek, die damit die größte ihrer Art auf der Welt ist. Praktisch jedes Kinder- und Jugendbuch, das in irgendeinem Land in irgendeiner Sprache erscheint, wird hier den deutschen Lesern zugänglich gemacht.

Museum Bibliothek Wernigerode

Die bisher längste Ausleihung eines Buches betrug sagenhafte 145 Jahre. Dabei handelte es sich um ein Werk über fiebrige Erkrankungen, erschienen um das Jahr 1800. Der Amerikaner Richard Dodd brachte es der Universitätsbibliothek der Medizinischen Fakultät von Cincinnati (USA) zurück, nachdem er es in seiner Erbschaft entdeckt hatte. Der ursprüngliche Ausleiher war Richard Dodds Urgroßvater gewesen. Großzügigerweise verzichtete die Bibliothek auf die bis zur Rückgabe aufgelaufene Leihgebühr in Höhe von 23.000 Dollar.