Das Jahr ist zwar noch nicht ganz zu Ende. Weil der zweite Weihnachtstag bei mir in diesem Jahr nach einem gemütlichen Frühstück bei Freunden aber ohne weitere Besuche und Besucher verläuft, schreibe ich schon heute meinen Leserückblick 2013.
Obwohl 2013 für mich privat ein sehr schwarzes Jahr war (2014 kann nur besser werden!), habe ich bis heute 183 Bücher gelesen. Sicherlich kommen bis Silvester noch einige weitere dazu. Das ist auch für mich eine recht stattliche Zahl – vielleicht habe ich auch versucht, mich durch vieles Lesen von allzu dunklen Gedanken abzulenken.
Ich führe schon seit 2002 eine Leseliste, in der ich alle Bücher notiere, die ich gelesen habe. Dabei spielt für mich der Umfang eines Buches keine Rolle, um in diese Liste aufgenommen zu werden. So findet man neben umfangreichen Folianten auch Broschüren, Comics und E-Books. Als sehr neugieriger Mensch bin ich auf kein besonderes Genre festgelegt – ich lese nahezu alles. Nur blutrünstige Krimis, kitschige Liebesschmonzetten und aktuelle Bestseller mag ich überhaupt nicht.
Viele Bücher dieser Liste haben mich leider nicht sonderlich beeindruckt. Bei einigen Titeln kann ich mich schon jetzt kaum noch an den Inhalt erinnern. Aber da ich sie zu Ende gelesen habe (sonst hätten sie keine Aufnahme in die Liste gefunden), müssen sie zumindest einen gewissen Unterhaltungs- oder Informationswert gehabt haben.
Einige Beispiele dazu sind die folgenden Bücher:
- Julia Jovis: Das Klobrillensyndrom
- Stefan Andres: Das goldene Gitter
- Max Merkel: Man muß auch verlieren können
- Christel-Doris Pfaff: Gestohlene Jahre
- Ulrike Herwig: Martha im Gepäck
In meine private Bibliothek schaffen es jedes Jahr nur ganz wenige Titel. Die haben mich dann so sehr beeindruckt, dass ich sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nochmal lesen werde.
Das waren in diesem Jahr nur diese drei Bücher:
Caroline Alexander: Die Endurance
Ein mit vielen Original-Fotografien bebilderter Bericht über die legendäre Expedition von Ernest Shakleton in die Antarktis. Ich liebe Abenteuerberichte und Biografien über die frühen Entdecker, besonders die Pioniere der Polarforschung.
Allan Porter (Hrsg.): Weegee 1899-1968
Weegee (eigentlich Arthur Fellig, geboren als Ascher Fellig) ist einer meiner Lieblingsfotografen. Er war Pressefotograf und besonders berühmt für seine nächtliche Aufnahmen von Verkehrsunfällen, Brandkatastrophen und Gewalt. Dieses Buch ist gleichzeitig Biografie und Werkauswahl.
Carla Berling: Sonntags Tod
Spannender, intelligenter Krimi. Oder doch eher ein Psychogramm aus Ostwestfalen?
Egal wie man es nennt – ein Roman, den man erst aus der Hand legen möchte, wenn man das Ende kennt. Ich hatte das Glück, die Autorin im April 2013 während einer von mir veranstalteten Lesung kennenzulernen. Freue mich auf viele weitere Bücher aus ihrer Feder!
Zu diesem Buch habe ich hier eine ausführliche Rezension veröffentlicht.
Alle übrigen gelesenen Bücher landen entweder zum Weiterverkauf in meinem Antiquariat Die Bücher-Berg oder werden verschenkt.
Mein Fazit für dieses Lesejahr: leichte Unterhaltungslektüre und viele Sach- und Fachbücher haben mich begleitet und mir geholfen, meine manches Mal doch sehr traurigen Momente etwas zu erhellen. Ich hoffe auf ein besseres Jahr und wieder mehr literarische Höhepunkte.
Wie war es bei Ihnen? Welche Bücher sind in Ihrem Bücherregal gelandet?