Buchdruck zu Gutenbergs Zeiten

Das geschriebene Wort hat eine lange Geschichte. Eine sehr lange Geschichte. Schon vor 6.000 Jahren lagerten Ägypter wichtige Schriftstücke auf Papyrusrollen in Bibliotheken, bevor die Griechen etwas später das Pergament erfanden.

Buchdruck wie zu Gutenbergs Zeiten – Foto: © Martina Berg

Waren solche Schriftstücke früher noch umständlich zu erstellen und der Zugriff auf diese oft nur Gelehrten vorbehalten, so änderte sich dies schlagartig, als Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts den modernen Buchdruck entwickelte. Bücher mussten plötzlich nicht mehr per Hand geschrieben werden, konnten so viel schneller vervielfältigt werden und waren daher von da an auch der breiten Bevölkerung zugänglich.Als dann 1971 die amerikanische Unabhängigkeitserklärung als erstes Dokument digitalisiert wurde, war ein neuer Meilenstein erreicht und gewissermaßen das E-Book geboren.

Bis E-Books den Weg zum Massenmarkt gefunden haben, dauerte es bekanntlich noch bis heute, doch der Erfolg wird nicht mehr so leicht zu bremsen sein. Seit Steven King mit „Riding the Bullet“ im Jahr 2000 eine Erzählung ausschließlich als Download veröffentlicht hat, hat sich jedenfalls viel getan und E-Reader wie der Tolino oder der Kindle von Amazon sind durchaus Verkaufsschlager.

Gehört den E-Books also die Zukunft? Unser Leseverhalten haben sie immerhin schon ordentlich durcheinandergebracht. Nahmen wir früher meistens nur zuhause das Buch zur Hand oder schmökerten im Urlaub am Strand in Krimis und Abenteuerromanen, so lesen wir heute viel mehr unterwegs in Bus und Bahn – und das immer öfters im digitalen Format. Vorteile liegen hier im geringen Gewicht der E-Reader und der damit einhergehenden Platzeinsparung. Die Geräte passen in jede kleinere Tasche und wiegen immer das gleiche – egal wie viel Bücher darauf auch gespeichert sind.

Doch das klassische Buch hat natürlich auch Vorteile. Es macht sich besser im Regal und hat haptisch mehr zu bieten. Es gibt Sammelausgaben, kann an Freunde verliehen werden und verströmt diesen gewissen Geruch von Papier. Dass E-Books das klassische Buch komplett ersetzen, erscheint daher eher unwahrscheinlich.

In vielen Bereichen hat sich die Digitalisierung durchgesetzt, ähnlich hartnäckig wie Bücher halten sich nur noch Spielbanken. Seit etwa 20 Jahren gibt es zwar schon Online Casinos wie das All Slots und die Besucherzahlen nehmen auch hier immer mehr zu. Und wenn auch die klassischen, alteingesessenen Spielbanken mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, so bleiben sie dennoch für viele Spieler die erste Wahl. Roulette, Black Jack und Automatenspiele gibt es zwar auch im Internet, doch die Atmosphäre einer gediegenen Spielhalle kann man sich eben doch nicht so leicht in die eigenen vier Wände holen.

E-Books werden genauso wie Online Casinos in Zukunft eine große Rolle in Sachen Unterhaltung spielen und der Markt in beiden Branchen sicherlich noch weiter wachsen. Dennoch werden das gedruckte Buch und auch die Spielbank vor Ort noch lange Bestand haben. Und das ist auch gut so.

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