Ronald Arbuthnott Knox (1888-1957) war ein britischer Kriminalschriftsteller und Mitglied des illustren Detective Clubs, dem unter anderem auch Agatha Christie, John Dickson Carr und Dorothy Sayers angehörten. 1929 stellte er die folgenden Gebote für Kriminalromane auf, die zunächst von einigen seiner Kollegen als Scherz aufgenommen wurden. Ich persönlich finde einige der Krimi-Gebote auch heute noch immer sinnvoll. Doch urteilt selbst:

Foto: © Andre Bonn - Fotolia.com
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  1. Der Verbrecher muß bereits zu Beginn der Geschichte Erwähung finden, aber es darf niemand sein, dessen Gedanken der Leser folgen kann.
  2. Übernatürliche Kräfte oder Mächte sind selbstverständlich untersagt.
  3. Es darf nur eine Geheimkammer respektive nicht mehr als ein Geheimgang verwendet werden, und dies auch nur dann, wenn sich die geschilderte Umgebung dazu eignet.
  4. Weder sind bis jetzt unbekannte Gifte gestattet noch irgendeine Art der Verabreichung, die am Ende eine lange wissenschaftliche Erklärung erfordert.
  5. Chinesen haben in der Geschichte nichts zu suchen. (Damals wurden Chinesen oder andere Exoten als Bösewichte schon geradezu inflationär verwendet.)
  6. Weder darf der Zufall dem Detektiv zu Hilfe eilen, noch darf er unerklärliche Eingebungen haben, die sich als richtig herausstellen.
  7. Der Detektiv darf das Verbrechen nicht selbst begehen.
  8. Alle Spuren, auf die der Detektiv stößt, müssen dem Leser unverzüglich vor Augen geführt werden.
  9. Der beschränkte Freund des Detektivs, sein Watson, darf keinen seiner Gedankengänge verschweigen; sein Intelligenzquotient muß leicht, aber nur ganz leicht, unter dem des durchschnittlichen Lesers liegen.
  10. Zwillinge und Doppelgänger dürfen erst auftreten, nachdem wir gebührend auf sie vorbereitet worden sind.

Was haltet Ihr von diesen Regeln? Sind sie noch zeitgemäß? Oder sollte man sie bewußt brechen?

Ein Gedanke zu “Die 10 Gebote zum Schreiben eines Kriminalromans von Ronald Arbuthnott Knox”
  1. Ich stimme zu, dass der Detektiv in einem Kriminalroman das Verbrechen nicht selbst begehen darf. Mein Neffe möchte eines Tages einen eigenen Kriminalroman verfassen. Er wird den Tipp beherzigen und den Detektiv nie zu einem Verbrecher machen.

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