Historisch bedingt gibt es gerade in Deutschland sehr viele Museen, die sich dem Buchdruck und der Drucktechnik widmen. In diesem Artikel möchte ich Ihnen die drei wichtigsten kurz vorstellen.

Statue von Johannes Gutenberg – Foto: Martina Berg

Das Gutenberg-Museum in Mainz trägt den Namen des genialen Erfinders des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und zeigt neben den wichtigsten Erfindungen und Entwicklungen des Buchdrucks viele Beispiele aus Buch- und Schriftkunst. Zum 500. Geburtstag Johannes Gutenbergs im Jahr 1900 wurde das Museum gegründet. Es ist damit eines der ältesten Druckmuseen der Welt.

Gegliedert ist die Ausstellung in die Bereiche Drucktechnik, Buchkunst, Akzidenzen und Exlibris, Grafik und Plakate, Papier, Schriftgeschichte, Zeitungsgeschichte sowie moderne Künstlerbücher. Neben diesen Dauerausstellungen gibt es häufig wechselnde Themenausstellungen, einen innovativen Museumsshop, museumspädagogische Angebote für Alt und Jung, einen Druckladen und ein gemütliches Museumscafé.

Und natürlich beherbergt das Gutenberg-Museum auch ein Original der Gutenbergbibel. Dieses Museum sollte man als Buchliebhaber auf jeden Fall mindestens einmal besuchen.

Deutsches Museum – Foto: Deutsches Museum München

Eines der größten und interessantesten deutschen Museen ist ohne Zweifel das Deutsche Museum in München. Die Abteilung Drucktechnik ist eine der umfangreichsten des Museums und präsentiert dem Besucher die Entwicklung von der Erfindung bis zur heutigen Zeit mit modernsten medialen Methoden. Die Ausstellung Drucktechnik, gliedert sich in drei Bereiche: Handwerk, Industrie und moderne Epoche.

Gerade Kinder finden die Modelle toll, die man selber mittels Knopfdruck in Bewegung setzen kann. Und auch sonst gibt es viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden: Dabei können Sie selbst auch aktiv werden: gestalten Sie selbst Druckprodukte, die Sie anschließend mitnehmen können oder machen Sie bei Quizspielen mit.

Einen virtuellen Rundgang können Sie bereits jetzt und hier machen: Panoramabilder der Abteilung Drucktechnik des Deutschen Museums München.

Als drittes Museum empfehle ich die Werkstätten und Museum für Druckkunst Leipzig. Dieses Musuem bietet einen reichen Überblick über alle Maschinen und Werkzeuge, die in der Geschichte des grafischen Gewerbes eine Rolle gespielt haben. Angegliedert an das Besuchermuseum ist eine Druckwerkstatt zum Mitmachen, in der ständig Kurse und Workshops veranstaltet werden.

Museum für Druckkunst Leipzig

Die umfangreiche Sammlung von orientalischen und europäischen Gußmatritzen, Stahlstempeln und Schriftschablonen dürfte wohl einzigartig sein. Interessant ist auch die  vollständig eingerichtete Buchbindewerkstatt. Das Mobiliar, die Maschinen, das Handwerkszeug und auch die kostbaren Materialien stammen von der Buchbinderei Holm aus München. Diese Buchbinderei wurde 1936 von Edith Holm und Irmgard Meyenberg gegründet und bestand bis 1997.

Wer kennt weitere besucherswerte Museen rund um die Kunst des Buchdrucks? Freue mich auf zahlreiche Hinweise und Kommentare!