Kinderbücher sind der Einstieg ins Abenteuer Lesen. Witzige Bücher mit ungewöhnlichen Helden wie der Maus aus „Der Grüffelo“ führen bereits kleinste Kinder an die Liebe zur Sprache und neue Weltsichten heran. Dabei ist es gleichwohl für Eltern wie auch für Kinder eine schöne Erfahrung, gemeinsam ein Buch zu lesen. Mit ein paar simplen Ritualen rund ums Lesen wird das Vorlesen für beide Seiten eine wunderbare Bereicherung des gemeinsamen Alltags.
Bei vielen Familien gehören Bücher oder Geschichten fest zum Alltag dazu. Und das ist auch gut so. Denn eine aktuelle Studie auf stiftunglesen.de zeigt, dass Vorlesen Kindern im schulischen Bereich einen klaren Vorteil bringt. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, fällt das Lesen lernen deutlich leichter. Hierdurch erschließen sie sich wiederum andere Wissensgebiete schneller und selbstständiger als Kinder, die mit dem Lesen Probleme haben. Dabei ist es übrigens sinnvoll, früh mit dem Vorlesen zu beginnen. Denn auch wenn Babys noch nicht sprechen, baden sie in gesprochener Sprache. Durch diesen Kontakt mit Sprache entwickeln sie ein Sprachgefühl. Wer seinem Baby bereits in den ersten Lebensmonaten und im Krippenalter regelmäßig vorliest beziehungsweise Bilderbücher mit ihm anschaut, legt den ersten Grundstein für die so wichtigen Lesekompetenzen. Außerdem sind Babys und Kleinkinder ebenso Gewohnheitstiere wie Erwachsene. Wenn Bücher für sie fest zum Alltag gehören, wird an diesem Umstand nicht gerüttelt.
Durch Buchempfehlungen zu schönen Stunden
Nun sind Kinderbücher eine Welt für sich und auch wenn Sie gerne lesen, sind Sie nicht zwangsläufig Experte für Kinderbücher. Der Markt für Kinderbücher boomt und wird dadurch immer unübersichtlicher. Wer nun nicht ausschließlich zu den beliebten Klassikern aus der eigenen Kindheit greifen möchte, für den sind Tipps und Buchempfehlungen Gold wert. Der Kinderbücher Vergleich auf moms.de bietet eine gute Übersicht und schöne Empfehlungen zum gemeinsamen Schmökern. Außerdem finden Sie dort spannende Informationen rund um die Genres in der Kinderbuchliteratur. Und da Bücher die besten Geschenke sind, kann man diese Buchtipps direkt an die Verwandtschaft weiterreichen und sich im Anschluss mit dem Kind über Lesenachschub freuen.
Lese-Rituale für die Kleinsten
Für ganz kleine Kinder sind lange Bücher noch nicht geeignet. Es gibt jedoch wunderbare Bilderbücher, die zum Entdecken einladen. An den Erwachsenen gekuschelt, können dabei Bilderbücher wie Wimmelbücher die Welt in einladenden Bildern zeigen und nebenbei den Wortschatz erweitern. Wem Wimmelbücher zu unruhig sind, der wählt übersichtliche Bücher, die oftmals Dinge aus dem kindlichen Alltag zeigen. Kleiner Tipp: Auch wenn sie noch nicht sprechen, freuen sich Babys und Kleinkinder über Reime. Werden diese noch dazu mit Betonung und unterschiedlichem Tempo vorgelesen, freuen sich die Kleinen umso mehr. Ein letztes Buch vorm Einschlafen schafft einen festen Schlusspunkt für den Tag.
Kindergartenkinder brauchen Geborgenheit
Kindergartenkinder freuen sich über feste Rituale mit Mama und Papa. Diese Rituale geben ihnen Sicherheit und Geborgenheit im oftmals turbulenten Alltag. Vorlesen bietet den wildesten Rabauken die Gelegenheit, sich noch einmal anzukuscheln und dringende Fragen loszuwerden. Ein schönes Kinderbuch gemeinsam vor dem Einschlafen im Bett zu lesen, kann dem Kind eine Gelegenheit bieten, von eigenen Sorgen und Ängsten zu erzählen. Es gibt Bücher, die typische Probleme aus dem Kindergartenalltag in Geschichten verpacken. Das kann der Umgang mit Streit mit den Freunden oder mit Emotionen wie Wut und Traurigkeit sein. Fantasievolle Geschichten bereiten Kindergartenkindern große Freude und Reime finden in diesem Alter ebenfalls einen großen Anklang. Bei sehr geliebten Büchern kann es passieren, dass die Kinder die Reime bald auswendig mitsprechen. Dabei ist es sehr unterschiedlich, in welchem Alter ein Kind wie lange konzentriert zuhören kann. Das ist auch eine Frage des Temperaments und der Tagesform. Der Spaß und die bewusst gemeinsam verbrachte Zeit sollten im Vordergrund stehen.
Wissensbücher für Kinder
Es gibt viele schöne Sachbücher, die bereits Kindergartenkindern altersentsprechendes Fachwissen vermitteln. Für kleine Dinosaurier-Freunde gibt es eine Unmenge an wunderschön aufbereiteten Wissensbüchern, die sich die Kleinen gerne anschauen. Wer eine Vorliebe für das Meer und seine Bewohner hat, wird ebenso fündig wie jemand, der Schmetterlinge oder Pferde liebt. Kinder saugen mit diesen Wissensbüchern das Wissen förmlich auf und werden mit ihrer Hilfe rasch zu kleinen Experten in ihren eigenen Interessensgebieten. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und macht Lust auf mehr Wissen. Die pädagogisch aufbereiteten Bücher überzeugen neben dem Inhalt durch Grafiken und beeindruckende Bilder. Entsprechende Reihen gibt es im Anschluss noch für Schulkinder wie auch für Jugendliche und junge Erwachsene.
Hörbücher für Kinder
Bei Kindern stehen Hörbücher ebenfalls hoch im Kurs. Und auch für Kinder bringen Hörbücher viele Vorteile mit sich. Sie können mit Hörbüchern autonom über die Geschichten bestimmen. Hörbücher können Autofahrten erleichtern und trainieren die Aufmerksamkeit der Kinder. Es gibt tolle Reihen für Kinder ab dem Kindergartenalter über die gesamte Schulzeit bis hin zum Erwachsenenleben. Wer Geschichten liebt, wird in Hörbüchern stets eine Bereicherung zu der Welt der klassischen Bücher sehen.
Vorschulkinder suchen Helden
Bei den meisten Kindern findet im Vorschulalter eine weitere Entwicklung statt. Sie können Geschichten länger folgen und verstehen komplexere Zusammenhänge. Jetzt lohnt es sich, dickere Bücher kapitelweise vorzulesen. Gemeinsam bangt man mit den Helden der Geschichten und lernt erste Bösewichte kennen oder muss zumindest Hindernisse bewältigen. Kinder identifizieren sich dabei mit den Charakteren – ganz unabhängig davon, ob diese Tiere, Fabelwesen oder tatsächliche Menschen sind. Sie fiebern mit und haben oftmals einen hohen Redebedarf. Gemeinsam lassen sich Geschichten weiterspinnen oder zusammen eigene Geschichten erfinden. Wer sich als Erwachsener hierauf einlassen kann, ist nah an seinen Kindern und tut viel für ein positives Verhältnis. Hintergrundinformationen zu Klassikern und neuer Kinder- und Jugendliteratur sowie Bilderbüchern bietet übrigens das von engagierten Wissenschaftlern betriebene Portal kinderundjugendmedien.de.
Nur noch selber lesen?
Schulkinder sind sehr stolz, wenn sie selber lesen können. Unterschiedlich schnell wagen sie sich daran, Bücher eigenständig zu lesen. Viele Eltern hören zu diesem Zeitpunkt damit auf, ihren Kindern vorzulesen. Aber warum eigentlich? Gemeinsames Lesen ist weiterhin schön. Nutzen Sie die Zeit am Wochenende oder in den Ferien, um besondere Bücher mit Ihren Kindern zu lesen. Stellen Sie Ihren Kindern die Helden Ihrer Kindheit vor oder lernen Sie die Helden aus der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur kennen. Bücher bieten Ihnen stets die Möglichkeit, im Kontakt zu bleiben und an alten Ritualen gemeinsam festzuhalten. Sie bereichern die Gespräche, die Sie mit Ihren Kindern führen und bieten Ihnen auch die Möglichkeit, schwierige Themen anzusprechen. Bücher können in jedem Alter zwischen Ihnen und Ihrem Kind eine Brücke bauen.
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Pixabay.com © StockSnap (CC0 Creative Commons)
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