Noch bis zum bis 4. Oktober 2015 zeigt das Museum für Druckkunst Leipzig die Sonderausstellung „LEIPZIG beeinDRUCKT. 500 Jahre Druck- und Verlagsstandort“. Im Rahmen der 1000-Jahr-Feier Leipzigs stellt die Schau Leipzigs lange Tradition im Druckwesen vor.

Innovationsfreudig, wirtschaftsstark und geografisch günstig gelegen: Leipzig ist seit Jahrhunderten Anziehungspunkt für Kultur, Musik, Handel und Wirtschaft.

Eine wichtige Säule darunter bildet das druckgrafische Gewerbe, das im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte und Leipzig zu einem der weltweit wichtigsten Standorte machte.

Diesen Weg zeichnet die Ausstellung „LEIPZIG beeinDRUCKT“ in beispielhaften Etappen im Museum für Druckkunst Leipzig nach.

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Weltweit erfolgreic: Maschinenfabrik Karl Krause Leipzig, Ansicht aus einem Firmen-Katalog, 1893, Repro Staatsarchiv Leipzig

Den Auftakt dieser engen Verbindung zum Druckwesen in Leipzig macht der erste beständig sesshafte Drucker Konrad Kachelofen (um 1450 – um 1529). Die in seiner Werkstatt entstandenen Frühdrucke gelten heute als Höhepunkte des Schaffens dieser Zeit. Weitere wichtige Stationen führen zum Drucker Melchior Lotter (1470 – 1549) sowie Gregor Ritzsch (1584 – 1643), dem Drucker der ersten Festschrift der Welt.

Mit den Industriepionieren Karl Krause und Gebrüder Brehmer festigt Leipzig im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert seine weltweite Vormachtstellung. Mit einem Blick auf das gegenwärtige grafische Kunstschaffen und das industriekulturelle Erbe in Leipzig schlägt die Ausstellung einen Bogen ins Heute.

Unter Einbeziehung der ständigen Sammlung des Museums gibt die Ausstellung Einblicke in verschiedene Drucktechniken und in die Kulturgeschichte von Printmedien in Leipzig. Hier werden u.a. Schriftentwicklung und -herstellung, grafischer Maschinenbau sowie Lithografie, Lichtdruck und Musiknotendruck beleuchtet.

 Blick in die Schriftgießerei Schelter und Giesecke Leipzig, um 1894, Abb. aus 75 Jahre J.G. Schelter & Giesecke, 1894 _c_ Repro Museum für Druckkunst Leipzig
Blick in die Schriftgießerei Schelter und Giesecke Leipzig, um 1894, Abb. aus 75 Jahre J.G. Schelter & Giesecke, 1894. Repro: Museum für Druckkunst Leipzig

Exponate der letzten fünf Jahrhunderte zeigen eindrucksvoll die bewegte Vergangenheit der Pleißestadt als Standort für das Druckhandwerk sowie für Verlage und den Maschinenbau. Die voll funktionsfähigen Maschinen und Geräte des Museums machen darüber hinaus die komplexe Herstellung von Drucksachen anschaulich.

Die Ausstellung ist Teil des Programms zum 1000-jährigen Jubiläum der Stadt Leipzig.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen, Stadtrundgängen, Vorträgen und Vermittlungsangeboten begleitet die Ausstellung. Das Museum ist anlässlich der Ausstellung zusätzlich jeden letzten Samstag im Monat von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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