Gerard Prentice sagte einmal „Bücher sind Möbel aus Papier“. Diesen Satz finde ich treffend, aber auch etwas respektlos. Aber er gefällt mir, so wie die anderen folgenden „boshaften“ Definitionen aus der Welt der Bücher und der Literatur. Viel Spaß beim Lesen!
Bestseller: eine wunderbare Einrichtung: man kauft Bücher, braucht sie aber
nicht zu lesen. Danny Kaye
Bestseller: Bücher, die von vielen Leuten gelesen werden, aber nicht
persönlich. Danny KayeBibel: das heilige Buch unserer Religion, im Unterschied zu den falschen und
profanen Schriften, auf denen alle anderen Glaubenslehren beruhen. Ambroce
Bierce
Bibliotheken: Büffets des Geistes. Aus den „Fliegenden Blättern“
Öffentliche Bibliotheken: geistige Tankstellen der Nation. Helmut Schmidt
Buch: ein Garten, den man in der Tasche trägt. Arabische Weisheit
Buch: ein verhindertes Gespräch. Hans Urs von Balthasar
Buch: ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe
hineinblickt. Georg Christoph Lichtenberg
Buch: ein Licht des Herzens, ein Spiegel des Lebens, ein Lehrmesiter der
Jugend, ein Vertreiber des lasters, eine Kurve der Klugen, ein küstlicher
Hauptschmuck der Weisen, eine Ehre derer, die in Ehren sind, eine Zierde der
Gelehrten, ein gefährte auf der Reise, ein freund zu Hause, ein
Schwatzgeselle, wenn man gleich schweigt, ein Behältnis der Beredsamkeit,
ein Garten voller Früchte, eine Wiese von unterschiedlichen Blumen, der
Anfang des Verstandes, ein Vorrat des Gedächtnisses. Daniel Georg Morhof
Buch: für mich eine Art Schaufel, mit der ich mich umgrabe. Martin Walser
Buchhändler: einer, der aufgrund übereinstimmender Aussagen von Autoren und
Verlegern die alleinige Schuld am Mißerfolg eines Buches trägt. Hans Weigel
Buchwissen: abwertender Begriff, den der Dummkopf für alles Wissen prägt,
das über seine eigene ungestrafte Ignoranz hinausgeht. Ambrose Bierce
Bücher: der fliegende Teppich ins Reich der Phantasie. James Daniel
Bücher: Brillen, durch welche die Welt betrachtet wird. Ludwig Feuerbach
Bücher: nur dickere Briefe an Freunde. Jean Paul
Bücher: Werkzeuge zur Selbstfindung, und jeder bedarf anderer. Zenta Maurina
Bücher: für den Autor nichts als gestrige Stationen, bei denen er unmöglich
stehen bleiben kann. Hans Erich Nossack
Bücher: Möbel aus Papier. Gerard Prentice
erotische Bücher: für viele Menschen Erinnerungen an nie Erlebtes. Gaston
Leduc
Bücher schreiben: das einzige Verbrechen bei dem sich der Täter bemüht,
Spuren zu hinterlassen. Gabriel Laub
Essayist: ein glücklicher Mensch, der eine Möglichkeit herausgefunden hat,
wie man beim Gespräch nicht unterbrochen werden kann. Ambrose Bierce
Feuilletons: Filigranitkunstwerke. Franz Blei
Gedicht: die Spitze des Ungesagten, die gerade noch ins Sagbare ragt. Hilde
Domin
Gedicht: Fassung, die der Autor gewinnt. Reiner Kunze
Gedicht veröfentlichen: ein Rosenblatt in den Grand Canyon werfen und auf
das Echo warten. Don Marquis
Kaffeehausliterat: ein Mensch, der Zeit hat, darüber nachzudenken, was die
anderen draußen nicht erleben. Anton Kuh
Lyrik: beliebte Möglichkeit, Gedanken ungeordnet zu Papier zu bringen.
Anonym
Lyrik: der aussichtslose Versuch, den Wind zu malen. Anonym
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