Wahrscheinlich gibt es für keinen anderen Dichter in Deutschland mehr Denkmäler, Gedenksteine und Gedenktafeln als für unseren großen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe. Nun ja, er ist in seinen fast 83 Lebensjahren auch ziemlich viel herumgekommen.
Ein eher schlichter Gedenkstein mit einem ovalen Relief, das Goethe in jungen Jahren zeigt, steht auf dem Brocken im Harz. Gleich neben dem sogenannten „Wolkenhäuschen“ steht der Stein, daneben eine kleine Tafel mit der Aufschrift „Hier weilte Goethe am 10. Dezember 1777“. Damals fuhr die Brockenbahn noch nicht und so war Goethes Aufstieg in Begleitung des Försters Degen noch ein recht waghalsiges Abenteuer. Übrigens ist seine damalige Route als „Goetheweg“ noch heute der beliebteste Aufstieg zum Brockengipfel.
Er war vom Brocken dermaßen beeindruckt, dass er den Gipfel noch zwei weitere Male besuchte – 1783 und 1784. Der erste Brockenbesuch inspirierte den Dichter zur berühmten Walpurgissszene in seinem Meisterwerk „Faust“.